Egon Seefehlner

österreichischer Theaterintendant; Direktor der Wiener Staatsoper 1976-1982 und 1984-1986; 1972 Generalintendant der Deutschen Oper Berlin; Generalsekretär der Wiener Konzerthausgesellschaft 1946-1961

* 3. Juni 1912 Wien

† 26. September 1997 Wien

Herkunft

Egon Hugo Seefehlner, kath., war der Sohn von Dr. Egon Ewald Seefehlner, ehemals Generaldirektor der Österreichischen Bundesbahnen, und Charlotte, geb. von Kerpely-Krasso. S.s Urgroßvater mütterlicherseits, Kersztessy Szende, war erster königlich-ungarischer Honvedminister und sein Großvater Anton von Kerpely-Krasso Universitätsprofessor für Bergbauwissenschaften. Sein Großvater väterlicherseits, Julius Seefehlner, baute die Elisabeth-Franz-Josefs-Brücken in Budapest.

Ausbildung

S. absolvierte die Theresianische Akademie in Wien. Er wollte eigentlich nach der Matura zum Theater, entschied sich auf väterlichen Druck hin aber zum Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Wien. Hier schloß er die akademische Ausbildung mit der Promotion zum Dr. jur. ab. Er besuchte außerdem die Konsularakademie in Wien.

Wirken

Berufstätig wurde S. 1938 als juristischer Sachbearbeiter bei der Firma AEG in Berlin. Kriegsdienst leistete er bis Ende 1941. Wegen einer Herzerweiterung aus dem Militärdienst entlassen, kehrte er wieder zur AEG zurück. 1943 wurde er nach Wien versetzt, wo er Kontakt zur österreichischen Widerstandsbewegung hielt.

Nach Kriegsende arbeitete S. zunächst als Kulturreferent in der Bundesparteileitung der ÖVP, wurde dann Mitgründer und Generalsekretär der Österreichischen Kulturvereinigung (bis 1963), war zeitweilig auch ...